Das Selfpublishing hat wirklich viele Vorteile! Du kannst über alles selbst bestimmen, bist dein eigener Chef, Veröffentlichungen laufen nach deinem Zeitplan und in der Regel deutlich schneller als bei einem Verlag und und und. Wenn ich in einem meiner nächsten Blogbeitrage Verlag vs Selfpublishing mal in einen Ring stellen und sie gegeneinander antreten lassen soll, schreib mir gerne! Aber heute soll es nur um ein Thema gehen:

Was kostet mich eine Buchveröffentlichung im Selfpublishing?

Echt, auch dieses Thema hätte ich während meiner Anfänge im SP wirklich interessant gefunden! Und da ich mir nun selbst die Aufgabe gestellt habe, dich über ALLE Themen zu informieren, gehören die lieben Ausgaben natürlich ebenso dazu!

In diesem Artikel soll es jetzt nicht um alltägliche Dinge gehen, die du zum Schreiben brauchst, wie Strom, einen Computer, Schokolade oder Kaffee … nein, heute geht es um die wichtigsten, größten Posten, wie zum Beispiel:

1. Programme

a) Planung

Bist du ein genauso großer Planungsfreak wie ich, möchtest du deine Geschichte vielleicht nicht nur mit einem Zettel und einem Stift planen, sondern tiefer hineintauchen.
Was bietet sich nicht am besten dafür an, als ein Programm extra für den Plot deines Buches.

Ich nutze DramaQueen 
Ein Programm, das ursprünglich für Drehbücher entwickelt wurde, hat auch den Buchmarkt erobert.

Auf der Webseite findest du ein witziges Video: Die Idee von DramaQueen in 100 Sekunden.
Schau es dir an und entscheide, ob ein Planungsprogramm etwas für dich wäre.

Von DramaQueen gibt es eine FREE Version, aktuell nutze ich allerdings die PRO Version, weil sie wirklich viele Vorteile bietet. Falls du ein Mittelding nutzen möchtest, wäre das die PLUS Version, die du für 99 € einmalig erwerben kannst.

b) Schreiben

Meine allererste Geschichte habe ich in Word geschrieben und hey! Das geht natürlich auch! Manche schreiben ihr Buch sogar am Handy (Respekt dafür, ich hasse sogar diese Tipperei via WhatsApp!)

Aber ich habe schnell gemerkt, dass mir die Möglichkeiten, die ein Schreibprogramm bietet, durch die Lappen gehen, wenn ich es nicht einfach mal versuche.

Also habe ich mir die Testversion von Papyus Autor heruntergeladen und fand dieses Programm einfach der Wahnsinn.

Wenn ich einmal ein Produktreview machen soll, hinterlasse mir ein Kommentar, aber da es heute wirklich nur um die Kosten geht, überspringe ich den Part, wieso ich das Programm so toll finde, ganz dreist.

Die neuste Version kannst du für 199 € kaufen. Klar, das hört sich wirklich wirklich wirklich viel an, aber ganz ehrlich: Es lohnt sich und ist ein einmaliger Posten!

Lektorat / Korrektorat

Hast du dein Buch mithilfe der oben genannten Programme geschrieben (oder auch nicht), dann geht es ans Überarbeiten.

Bald kommt dazu übrigens ein Blogartikel: Brauche ich als Selfpublisher wirklich einen Lektor? Bleib also dabei!

Nun geht es um die Kosten. Einen Lektor bekommst du für 2 € bis 8 € pro Normseite. Je nachdem wie groß der Umfang deines Buches ist, musst du mehr oder weniger bezahlen.

Gehen wir mal von einer Standardlänge von ca. 80.000 Wörtern aus, haben wir bei ca. 250 Wörtern einer Normseite einen Umfang von 320 Seiten.

Das mal die Kosten des Lektors: 320 Seiten * 4 € Durchschnitt =  1280 €

Okay, klingt viel, ist aber meiner Meinung ein Posten, der nicht verhandelbar ist.

Ein Korrektorat ist um einiges günstiger. Manche Kollegen machen sogar ein Lektorat plus ein Korrektorat, aber ich bin bisher mit 2 Lektoratsdurchgängen und meinen Testlesern ganz gut gefahren.

Kleiner Tipp: Such dir tolle, erfahrene Testleser, die definitiv eine große Hilfe für dich sind!

Buchcover

Wie oft habe ich über die Wichtigkeit eines professionell erstellten Buchcovers gesprochen? So oft, dass du nur noch BlaBla hörst? Aber es ist UNGLAUBLICH wichtig für deinen Erfolg!

Ein gutes Buchcover ist einer der wirklichen Türöffner, die du hast! Natürlich kann es auch Leser geben, die dein Buch aufgrund guter Rezensionen kaufen, aber mal ehrlich? Wie willst du an gute Bewertungen kommen, wenn dein Buch nicht den Eindruck eines rundum tollen und professionellen Leseerlebnisses macht? Ich rate hiermit mal wieder ausdrücklich davon ab, die Gestaltung selbst in die Hand zu nehmen, wenn du nicht absolut Photoshop bewandert bist oder es dir zumindest in Schulungen und mit viel Übungen selbst beibringen möchtest. So habe ich es auch gemacht und ich darf mit Stolz und mit sechs Jahren Erfahrung behaupten, dass ich nicht nur meine eigenen Cover mache, sondern mittlerweile auch die zahlreicher Kolleginnen. (Danke an dieser Stelle für euer Vertrauen <3)

Entschuldige nun die Werbung in eigener Sache, aber ich kann es mir einfach nicht verkneifen: Einzigartig Buchdesign 

*räusper* Zurück zu den Kosten!

Ich gehe von meinen eigenen Kosten für ein Cover aus, weiß aber aus Erfahrung, dass es deutlich günstigere aber auch deutlich teurere Angebote gibt. Ich möchte an dieser Stelle nicht das Können der Kollegen und Kolleginnen oder die Rechtfertigung ihres Preises beurteilen, denn das steht mir zum Einen nicht zu und zum anderen denke ich, dass jeder sein Geld wert ist!!

Ein Paket bestehend aus eBook und Taschenbuch kriegst du bei mir für 330 €. (250 € ebook und 80 € Taschenbuch)

Werbung & Marketing

Irgendwie haben wir heute nur große Posten merke ich gerade, die dich wahrscheinlich nun eher davon abhalten werden, im SP zu veröffentlichen 😀

Aber ich kann dir sagen, wenn du dich in diesem Markt mit all diesen Punkten etabliert hast, wird das kein Minusgeschäft für dich werden!

Dieser Punkt besteht auch einigen Unterpunkten, die ich hier nun im Groben auflisten werde, vor allem, weil ich total auf Listen stehe.

Du auch? Na dann wirst du dich jetzt richtig freuen:

Buchblogger

Die meisten Blogger »verlangen« kein Geld, aber es ist schön, wenn du ihre Arbeit honorierst. Sei es »nur« mit einem kostenlosen eBook, einem Taschenbuch, kleinen Geschenken, etc.

Social Media

Seiten wie Facebook und Instagram sind gratis, aber sie kosten unglaublich viel Arbeit, neue Ideen und beständigen Inhalt, der deine Leser unterhält und nebenbei dein Buch bewirbt.

Buchwerbeseiten

Auf zahlreichen Buchseiten wie Buchdeals.de, eBookWatcher oder Buchregen kann man sein Buch bewerben. Ich poste dort sporadisch und nicht regelmäßig aber hin und wieder kann ein gut platzierter Werbeslot dort zu ausreichend Sichtbarkeit für deine Veröffentlichung sorgen.

Rechne mit Preisen zwischen 20 € und 500 €.

Amazon Ads

Das Thema Amazon Ads ist nun in aller Selfpublishermunde und wirklich sehr interessant! Ich selbst steckte wirklich tief im Thema und kann sagen: JA! Es kann sich definitv lohnen. Willst du mehr darüber erfahren, dann nimm doch an unserer aktuellen Challenge teil:  

Amazon Ads Challenge

Facebook Werbeanzeigen

Noch eines meiner Lieblingsthemen! Und nicht nur das, Facebook Werbeanzeigen sind unglaublich lohnend, sofern man es richtig angeht!

Ich selbst habe haufenweise Geld dort verballert, aber irgendwann lernt man eben auch dazu und mittlerweile schalte ich meine Werbeanzeigen mit einem gigantischen Preis pro Klick von unter 0,5 Cent!

D.h. ein Interessent klickt auf den Link, ich zahle 5 Cent und im besten Fall kommt es zum Verkauf, bei dem ich ein Vielfaches von meinen Kosten einnehme.

Übrigens: Auch zu diesem Thema ist ein Kurs in Planung.

Abonniere meinen Newsletter, um zu erfahren, wann der Kurs online sein wird:

Bei dieser Art von Werbeausnahme bezahle ich ein Tagesbudget von 5 € und lasse sie meistens um die 1-2 Wochen laufen.

Habe hier also Ausgaben von guten 70 €, mehr geht natürlich immer und bringt auch bessere Ergebnisse! Aber wir wollen ja mal einen Durchschnitt wissen.

Gewinnspiele

Nicht zu vergessen sind Gewinnspiele, die dir ziemlich gute Sichtbarkeit gerade am Anfang deines Social Media Aufbaus bringen!

In der Regel werden Gewinne bestehend aus Taschenbüchern und kleinen Goodies sehr gut angenommen.

Das plus den Versand kostet dich bei 2 Gewinnern ca. 20 €.

Werbematerial

Natürlich willst du deinen Lesern auch etwas an die Hand geben. Lesezeichen, Postkarten, Kerzen, Schlüsselanhänger, Lippenpflegestifte, und und und sind wirklich wunderbar!

Ich habe zu Beginn von jedem Buch ungefähr 500 Lesezeichen, 500 Postkarten, Blöcke, Stifte und was weiß ich bestellt und ganz ehrlich? So viele Lesezeichen und Postkarten kriegst du in drei Jahren nicht los!

Es reichen kleine Mengen, glaub mir, und diese sind relativ günstig in Druck und Herstellung zu bekommen.

Auf Einzigartig Buchdesign biete ich das kleinste Paket an für 59 € inklusive Layout, Druck und Versand.

Endabrechnung

An dieser Stelle holen wir gemeinsam ganz tief Luft und rechnen zusammen:

Planungsprogramm: kostenlos

Schreibprogramm: 199 € einmalig

Pro Buch

Lektorat: 1280 € einmalig

Buchcover: 330 € einmalig

Marketing & Werbung: ca. 300 €

Summe:

1910 € pro Buch

Und

199 € einmalig in deiner Karriere (Updates ausgenommen)

Ich weiß, diese Rechnung ist sehr platt! Ein mancher investiert mehr in Werbung, ein anderer macht seine Buchcover selbst, aber es soll um einen ersten Einblick gehen, was eine Veröffentlichung im Selfpublishing überhaupt kostet.

Wenn du dir vorstellst, dass du 70% deiner Tantieme von Amazon bekommst, müsstest du bei einem Buchpreis von 2,99 € ca. 900 Exemplare verkaufen.

Was denkst du, ist das machbar?

Wenn ich die vielen hauptberuflichen Selfpublisher gegen die vielen nebenberuflichen Verlagsautoren ansehe, ein großes und definitiv lautes: JA!

Wenn du Fragen dazu hast, auch ob Kosten überzogen oder gerechtfertigt sind, schreib mir gerne!

Lieben Gruß, Sandra