Es gibt etwas, das nicht schlimmer demotivieren kann:
Schlechte Rezensionen.
»Zu blass«
»Zu nervig«
»Konnte die Protagonisten nicht verstehen«
»Langweilig«
Ich veröffentliche nun seit 2016 und natürlich bleibt da die ein oder andere schlechte Rezension meiner Bücher nicht aus.
Gerade in meinen Anfangszeiten haben mich negative Bewertungen extrem getroffen, aber auch jetzt mache ich mir tagelang Gedanken und analysiere jedes einzelne Wort.
Manchmal lauten diese nur:
Hat mir nicht gefallen.
Aber manchmal gehen sie voll ins Eingemachte und das tut dann so richtig weh! Ein direkter Stich ins Herz sozusagen! Denn schließlich kritisiert jemand nicht nur dein Buch, sondern dich! Dein Herzblut, deine Gefühle, deine Tränen und deine Freude stecken in übergeschlagenen 400 Seiten und ein anderer Mensch, der dich überhaupt nicht kennt, nimmt sich heraus, DICH zu zerreißen!! Wie kann er nur!!
Eines der frustrierendsten Dinge, wenn man eine schlechte Rezension erhält, ist, dass dies am Ende eines langen Tages passieren kann, wenn man müde und wahrscheinlich nicht in der besten Stimmung ist. Als Autor*In ist dies natürlich immer dann der Fall, wenn du hart daran gearbeitet hast, dein Buch zu promoten und stundenlang auf Rezensionen auf Amazon oder Goodreads geantwortet gehofft.
Aber wie bei so vielen Dingen ist eine Rezension nicht nur böse oder gut, sie ist viel mehr. Doch es gibt ein paar einfache Schritte, damit umzugehen!
1. Nimm dir einen Tag frei
Nimm dir einfach mal frei, mach blau! Manchmal braucht man eine Auszeit vom Internet, den sozialen Medien und/oder vom Schreiben, um die Perspektive wiederzufinden und sich daran zu erinnern, weshalb man das alles tut.
2. Darüber sprechen
Sprich es aus! Wenn du einen Freund oder ein Familienmitglied hast, der/die mit dir mitfühlen kann, dann sprich darüber, wie deprimierend es sein kann. Halte deine Gefühle von Frustration und Wut nicht zurück, es ist völlig in Ordnung hin und wieder emotional zu sein!
Denn wenn du das nicht sein kannst, kannst du nicht schreiben!
Stell also sicher, dass du die Emotion loswirst, damit die negative Stimmung wie ein schlechter Geruch verschwindet und du wieder anfangen kannst, zu schreiben.
Und vor allem…
3. Mach dir keine Vorwürfe wegen negativer Kritik
Sie kommen meist daher, dass andere Leute eine andere Denkweise haben! Ganz gleich, wie viele Gedanken du dir gemacht, wie viele Stunden und Tage du in Recherche gesteckt hast, jemand anderes wird die Dinge anders sehen als wir. Es hat keinen Sinn, die Verantwortung für die Meinung anderer zu übernehmen! Betrachte die Reaktion einfach als Teil der Tatsache, dass du Autor*In bist, der möchte, dass sich die Menschen mit ihren Texten auseinandersetzen.
4. Nimm Kritik nicht persönlich
Wenn jemand etwas Gemeines über dein Buch oder eine Figur darin sagt, lass es nicht zu nah an dich ran, denn sehr wahrscheinlich meint derjenige gar nicht DICH!
Jeder hat einen anderen Geschmack und andere Erwartungen, wenn er dein Buch liest. Wenn jemandem dein Buch nicht so gut gefällt wie anderen, wird es immer einen anderen Leser geben, der das geschrieben genauso sehr liebt wie du! Denn jeder Mensch ist einzigartig und hat andere Vorlieben bei der Auswahl seiner Literatur.
Also bleibe stark, in dem du weiterhin schreibst und behalte das Vertrauen in dich als Autor*In, ohne dir von anderen etwas vorschreiben zu lassen.
5. Ändere deinen eigenen Blick auf die Dinge
Wenn du so bist wie ich, gerätst du vielleicht zuerst in Panik, wenn du eine schlechte Rezension liest. Das ist nicht schlimm!
Denn hey, ich bin ja hier um dir zu sagen, dass es kein Weltuntergang ist und dass es Möglichkeiten gibt, damit umzugehen.
Das Wichtigste zuerst: Entferne dich für eine Weile von der Situation. Nimm dir wie bereits geschrieben eine Auszeit von den sozialen Medien, lies keine weiteren Kommentare zu deinem Buch und beteilige dich sich nicht an Unterhaltungen. Wenn die Leute die Rezension immer wieder erwähnen, nehmen dir auch eine Auszeit von ihnen!
Zweitens: Reagiere nicht! Schlechte Kritiken sollen eine emotionale Reaktion hervorrufen – und darauf zu reagieren, gibt ihnen nur Macht über dich. Es ist besser, wenn sie keine Auswirkungen haben, als wenn sie dir deinen Tag als auch Ihren Schreibfluss ruinieren – womit wir auch schon beim letzten Punkt wären…
6. Schreib einfach ein neues Buch
Pah! Du willst es ihnen heimzahlen, und etwas noch Besseres, etwas noch Größeres erschaffen, damit ihnen die bösen Worte im Hals steckenbleiben.
Tja, dann setz dich jetzt auf deinen hübschen Popo und schreib einfach ein neues Buch!
Grüße,
Sandra